Garmischer Tagblatt
Ausgabe 24.05.2023
Von den Fortschritten in der Strahlentherapie profitieren Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen. Ein Beispiel ist die Behandlung von Prostatakrebs.
„Bei Karzinomen mit niedrigem oder mittlerem Risiko ist die Heilungsrate nach einer Bestrahlung inzwischen genauso hoch wie nach einer OP, wie eine Auswertung der Patientendaten 15 Jahre nach der Behandlung zeigt“, erläutert Prof. Claus Belka.
Mit dem Bestrahlungsgerät MR-Linac ist es möglich, Prostatakarzinome im kurzen Behandlungsserien von fünf Sitzungen zu bestrahlen. „Es entsteht deutlich weniger Nebenwirkungen als bei Verfahren unter Röntgenkontrolle. „
Auch bei Bestrahlung von Brustkrebs haben sich die Behandlungsserien deutlich verkürzt.
Im Kampf gegen Hirnmetastasen setzt das LMU Klinikum eine neue Technologie ein, die von der Münchener Firma Brainlab entwickelt worden ist. Sie ermöglicht ermöglicht die gleichzeitige radiochirurgische Behandlung von mehreren Hirnmetastasen in extrem schnelle Sitzung. Die Genauigkeit ist mit einer maximalen Abweichung von 0,5 Millimetern nahezu perfekt.
Bessere Behandlungsmöglichkeiten gibt es auch die Menschen mit Platzangst. Dank eines speziellen Lagerungssystem können die Ärzte und ihre Mitarbeiter Patienten das Tragen einer geschlossenen Maske ersparen. „Bei fast vergleichbarer Präzision ist somit eine angenehme Lagerung möglich“, berichtet Professor Belka.
Neue Technologie, die ermöglicht die gleichzeitige radiochirurgische Behandlung von mehreren Hirnmetastasen in extrem schnelle Sitzung.